Montag, 20. Juli 2009

Lenka - Album


1. The Show
2. Bring Me Down
3. Skipalong
4. Don't Let Me Fall
5. Anything I'm Not
6. Knock Knock
7. Dangerous And Sweet
8. Trouble Is A Friend
9. Live Like You're Dying
10. Like A Song
11. We Will Not Grow Old

"Ich bin wirklich in meinem Element", murmelt Lenka. Ihr Blick schweift über den Wald, der unweit des Studios in Woodstock/New York beginnt. Im Hintergrund bimmelt sanft ein Windspiel. Die Australierin hat gerade die Aufnahmen der letzten Songs ihres selbst betitelten Debütalbums beendet und werkelt nun an ein paar anderen Stücken herum. Die natürliche Umgebung erinnert sie an zu Hause – nicht an ihre Wahlheimat Los Angeles, sondern an den australischen Busch, wo sie aufwuchs.

"Meine Eltern waren Hippies und mein Vater baute ein Haus an der Südküste von New South Wales", erklärt sie. "Ich fühle mich mit diesem Teil der Welt wirklich immer noch sehr verbunden, obwohl ich schon mit sieben nach Sydney gezogen bin."

In der Dreieinhalb-Millionenstadt sammelte Lenka schon als Teenager erste Erfahrungen als Schauspielerin, wurde von Cate Blanchett unterrichtet und erhielt in der Folge Hauptrollen in Theaterstücken, Fernsehproduktionen und Independent-Filmen. Daneben übernahm der "punk-ass art school student" (Eigendefinition) den Part der Sängerin/Keyboarderin bei der angesagten Indie-Electro-Ambient-Band Decoder Ring. Mittlerweile hat sie ihren Lebensmittelpunkt von Australien nach Kalifornien verlagert und firmiert als Solo-Künstlerin. Doch ganz egal, wo es Lenka hin verschlägt, die frühen Kindheitserinnerungen begleiten sie. Andere Menschen mögen mit zunehmendem Alter Probleme damit haben, das Kind in sich selbst wiederzuentdecken - Lenka hat den Kontakt nie verloren.

Ihr geschmeidiger Gesang umgarnt ihre Texte mit der Leichtigkeit, mit der ein Kind sich an die Beine seiner Mutter klammert… oder wie eine Schlange, die sich um den Hals eines Opfers wickelt. Ob sie dabei lange unterdrückte Ängste zum Ausdruck bringt wie in "Trouble Is A Friend" oder die längst verlorene Unschuld besingt wie in "We Will Not Grow Old", ihre Musik ruft Urgefühle hervor, ist frei von Affektiertheit und Zynismus – sich aber auch nicht zu cool für ein Lächeln ab und zu.


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